Wingen – lass dich ein auf’s Abenteuer!

Mai 25, 2023 | Wingen

Wingen ist DIE windbezogene Wassersportart, die jeder schnell erlernen kann. Lass dich ein auf ein neues Abenteuer und probier’s aus!

Hier erfährst du etwas zur Geschichte (zum Schmunzeln), Wissenswertes zu Material und Grundausstattung und wertvolle Tipps für Anfänger.

Die Geschichte

Man munkelt, es war eine heiße Sommernacht. Die einstigen Rivalen “Windsurfen” und “Kitesurfen” haben sich, nach einem gemütlichen Grillabend am Wasser, und vorsichtigen Annäherungsversuchen, zu einem Tête-à-tête am Strand hinreißen lassen …

Böse Zungen behaupten, dass es nicht nur Zweisamkeit war, in besagter Sommernacht – angeblich hätte sich eine weitere Wassersportart “SUP” zu einer Ménage- à-trois hinzugesellt.

So oder so, was daraus entstanden ist, ist großartig!

Eine neue, damals natürlich noch ganz junge, Wassersportart, die das Beste aus beiden (allen drei) Welten verbindet.

… und die kleinen werden so schnell groß!

Der neugeborene Wassersport hat sich rasant entwickelt. Große Hersteller haben sich an Materialien und Technologien aus der Kitebranche bedient und es dadurch geschafft, leichte, aufblasbare Wings zu erzeugen, die intuitiv und einfach in der Handhabung sind und noch mehr Spaß am Wasser garantieren.

Zu den Fakten

Erste Ideen zum Wingen entstanden schon in den frühen 80ern. Durchgesetzt haben sich die ersten Wings jedoch nicht. Der entscheidende Knackpunkt für den, seit 2019 anhaltenden, Boom aber war, die Entwicklung des Foils. Durch das Foil, und das dadurch mögliche Schweben des Boards über dem Wasser, wurde die Gleitreibung erheblich reduziert und das Verwenden von kleinen, leichten Wings wurde möglich.

Zum Start

Kurs ja oder nein?

Der Einstieg ins Wingen ist viel einfacher als beim Wind- oder Kitesurfen. Erste Versuche, um ein Gefühl für den Wing zu bekommen, kann man auch schon an Land, mit einem Skateboard, Longboard oder Inlineskates, machen. Auch das SUP ist eine tolle Möglichkeit, den Wing direkt im Wasser auszuprobieren.

Der Einstieg ins Wingen ist viel einfacher als beim Wind- oder Kitesurfen.

Ohne Wassersporterfahrung ist es auf jeden Fall ratsam, einen Kurs zu besuchen.

Der Zeitaufwand für einen Kurs ist sehr gering und man kann schnell selbst aufs Wasser. Je nach Einstiegskurs variiert die Dauer zwischen 2,5 und 7,5 Stunden, aufgeteilt in 1-3 Einheiten.

Mit Wassersporterfahrung kann man sich Wingen – eigentlich – selbst beibringen. Trotzdem ist es sicher nicht verkehrt, vor allem, wenn’s ums Wingfoilen geht, für die ersten paar Versuche ein größeres Wingboard auszuborgen, und ein zwei Tips vom Profi anzunehmen.

Surfin’ PD-City – Tipp für den Neusiedler See: https://www.kiteriders.at/wingkurse/

Nette, kompetente Lehrer, tolle Schule in Podersdorf am See, direkt am Nordstrand.

Material

Die Größe des Anfängermaterials ist, wie beim Windsurfen auch, abhängig vom Gewicht des Fahrers. Hier haben wir dir ein paar Anhaltspunkte zusammengestellt.

Wingboards

Das Anfängerboard sollte zwischen 130 und 150 Litern Volumen haben – über das Mehr an Stabilität wirst du dankbar sein.

Natürlich geht’s auch kleiner! Aber mit einem kleineren Board ist es am Anfang viel schwieriger und die Frustrationsgrenze sinkt.  Im Endeffekt kämpft man sich länger ab, mit dem kleinen Board zurecht zu kommen, als man Zeit verloren hätte, durch ein bisschen Ausprobieren auf einem großen Board.

Über das große Anfängerboard ist man ohnehin schnell hinaus und steigt dann rasch auf ein kleineres Board, mit 110 – 130 Litern Volumen, um.

Wing

Beim Wingen ist es einfacher, mit ein bisschen mehr Wind (bis 20 Knoten) zu beginnen. Durch den stärkeren Wind, erhöht sich die Zugkraft des Wings und man kommt leichter aus dem Wasser.

Durchschnittliche Richtwerte (bei bis zu 20 Knoten):

  • 80-85 kg – Winggröße 5 – 6 m²
  • 70-75 kg – Winggröße 4,5 – 5,5 m²

Viele Hersteller haben mittlerweile kleine Sichtfenster in den Wing eingebaut, was die Sicherheit vor allem als Beginner erhöht.

Foil

Optimal zum Starten sind Flügel mit weniger Spannweite aber mehr Fläche und Profil. Diese Foils ermöglichen einen sanften Start und heben schnell aus dem Wasser ab, auch bei weniger Wind. Sie schaffen einen tollen Gleitflug trotz guter Geschwindigkeitskontrolle und Manövrierfähigkeit.

Der Frontflügel sollte für Anfänger eine Fläche zwischen 1500 und 2500 cm² haben, die Mastlänge sollte zwischen 75 und 85 cm sein.

Wassertiefe – Verletzungsgefahr

Das Gewässer, in dem du vorhast wingzufoilen, muss unbedingt tief genug sein. Je nach Foil hast du einen Tiefgang von bis zu einem Meter, wenn du nicht gerade gleitest. Von Steinen verursachte Stürze mit dem Wingboard können nicht nur das Board schwer beschädigen sondern auch dich verletzen.

Fazit

Egal ob Wassersportler oder nicht – jeder kann Wingfoilen lernen!

Borge dir das Anfänger-Material bei einer Schule aus, und teste dich durch. Du wirst sehr schnelle Erfolge erzielen und kannst dabei auch gleich herausfinden, welche Marken und Ausführungen dir zusagen.

Das Ausborgen ist zwar nicht unbedingt günstig, aber auch nach einigen Übungsstunden noch immer viel preiswerter als der Wertverlust, wenn man sich selbst eine Anfängerausrüstung zulegt und nach 2-3 Wochen wieder verkauft, weil man schon so viel besser geworden ist.